Initiative Reutlinger Wein - Pressestimmen
   
  Reutlinger General-Anzeiger

Prosit, Herr Henzler!

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Erst die Arbeit, dann das Vergnügen: Wengerter Gerhard Henzler beim Keltern in der Krämerstraße.
© FOTO: DIETER BARAL


REUTLINGEN. 650 Liter Rebensaft sind die diesjährige Ausbeute des Henzler’schen Privatweinbergs an Reutlingens Sommerhalde. Und dies wurde gestern mit einem zünftigen Fest gefeiert. Inmitten der fröhlichen Runde: Gastgeber Gerhard Henzler, der nebenbei die Wichtigkeit von Rebenpatenschaften betonte und darum warb, einfach mal seine Website zu besuchen und Weinstockbesitzer auf Zeit zu werden.

1 In vino veritas, im Wein ist Wahrheit, sagt der Lateiner. Und was sagt Wengerter Gerhard Henzler dazu?
Gerhard Henzler: Dem kann ich nur zustimmen, wenn Wahrheit als Reinheit definiert wird. Gerade an der Sommerhalde erzeugen wir einen Wein »aus einer Hand« – sowohl im Weinberg als auch im Keller. Deshalb wissen wir, die Interessengemeinschaft Reutlinger Wein, was in unserem Rebensaft steckt. Denn seine Produktion ist naturnah – vom Rebstock bis zur Flasche. Dies unterstreicht auch die Qualitätsweinprüfung, bei der wir bislang jedes Mal das Prädikat »Kabinett« erreichen konnten.

2 Derzeit hört man immer wieder, dass 2007 einen guten Jahrgang hervorbringt. Können Sie das auch für Reutlingen bestätigen?
Henzler: Durchaus. Für unseren Wein können wir sehr hohe Werte in Anspruch nehmen. Sie liegen bei weit über 90° Öchsle; der Durchschnittwert an der Presse betrug 92°, was große Hoffnungen weckt und ursächlich damit zu tun haben dürfte, dass wir das Gelände ausgemuldet haben, sodass Wind und Kälte nicht so stark in die Rebflur eindringenkönnen. Jetzt ist der weitere Ausbau im Keller gefragt – damit ein überdurchschnittlicher Jahrgang entstehen kann. Einziger Wermutstropfen: die Menge. Aber auch da gilt die Devise »Qualität vor Quantität«. Wir sind auf das Ergebnis des Jahrgangs 2007 gespannt.

3 An der Sommerhalde gedeihen Müller-Thurgau, Portugieser, Schwarzriesling, Spätburgunder und Chardonnay. Welches ist Ihr ganz persönlicher Favorit?
Henzler: Meinen Favoriten kann ich – es war ja erst das fünfte Vegetationsjahr – noch nicht benennen, zumal sich, obwohl erst der dritte Jahrgang auf die Flasche gezogen wurde, bei jeder Sorte geänderte Eigenschaften zeigen. So war heuer insbesondere der Portugieser nicht nur im Öchslewert überdurchschnittlich, sondern auch in Optik und Geschmack. Ein Favorit kommt für mich dann zum Tragen, wenn die eine oder andere Sorte einzeln ausgebaut wird. Übrigens: Auch diesmal machen wir vom gesamten Besatz einen Cuvée »Schiller«.
   
 

   
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